Bericht über den STFV anlässlich des Verbandstages des Deutschen Betriebssportverbandes 2016

Der Saarländische Tischfußballverband (STFV) wurde 1967 in Marpingen gegründet. 1968 meldeten 27 Vereine 30 Mannschaften zum organisierten Ligabetrieb an. Derzeit hat der STFV 65 Mitgliedsvereine mit 92 Mannschaften. Der Verband hat insgesamt rund 4.000 Mitglieder. Mehr als 2.500 aktive Spieler bestreiten jede Woche ihre Ligaspiele in 8 Spielklassen der klassischen Art. Damit ist der STFV der weltweit größte Tischfußballverband. Er stellt rund ein Drittel aller Spieler, die im Deutschen Tischfußballbund (DTFB) organisiert sind. Auch in sportlicher Hinsicht ist der STFV mit 22 Meistertiteln in der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft seit 1978 der erfolgreichste Landesverband. Der letzte Meistertitel datiert allerdings aus 2004 und wurde vom TFC Braddock Burbach zum insgesamt 6. Mal (1997, 1999 und 2001-2004) ins Saarland geholt. Vorher gewannen folgende saarländischen Vereine die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft: TFC Gut Stubb Neunkirchen 2000,  1993, 1992, 1987; FC Kickers Neunkirchen 1989-1991;  TFC Lautenbach 1984; TFC Marpingen 1983; TFC Fortuna Spiesen 1979-1982.  Diese Vorherrschaft im Deutschen Tischfußball war unter anderem der Tatsache geschuldet, dass seinerzeit alle Mannschaften ihren eigenen Heimtisch mit zur Meisterschaft bringen durften. Da der Hansberg-Tisch, so benannt in den sechziger Jahren nach seinem Erfinder und Erbauer Dr. Walter Hansberg aus Neunkirchen nur in den saarländischen Vereinen gespielt wurde, hatten die Mannschaften aus dem restlichen Deutschland große Mühe die Saarländer zu besiegen.

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Das änderte sich, als im Jahre 2005 der „Saarlandkicker“ nicht mehr zur Deutschen Meisterschaft zugelassen wurde. Seit dem sind die Mannschaften aus Hannover, Wiesbaden und aktuell in 2015 Wedel aus dem Hamburger Verband die erfolgreichsten Vereine. Aber das kleine Gallien respektive Saarland wäre eben nicht dieses innovative Land, wenn es hier nicht vorausschauende Leute gäbe, die nach Lösungen suchen und ihren Ideen auch Taten folgen lassen. So war es bereits ein Traum des Gründungsvorsitzenden Alfred Prinz († 2013), der den Verband von 1967 bis 2002 leitete, irgendwann einmal den Tischfußballsport als anerkannte Sportart zu etablieren.

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Unter dem Vorsitz von Dieter Peuser, der 2003 die Nachfolge von Alfred Prinz antrat und vor allem auch dank seiner Mitarbeit wurde 2010 für den Bundesverband (DTFB) erstritten, dass das Finanzgericht Kassel Tischfußball als Sport im Sinne des Gemeinnützigkeitsrechtes anerkannt hat. 2011 wurde dann dem STFV als erstem Landesverband die Gemeinnützigkeit bestätigt. Seit 2012 ist der STFV nun auch Mitglied im Landessportverband Saar. Die Etablierung eines auf Spitzensport ausgelegten Ligabereiches und die Jugendförderung zählte Peuser zu seinen wichtigsten Zielen. Nach dem Beitritt in den Saarländischen Betriebssportverband zu Beginn des Jahres 2011 wird außerdem die Gründung von Tischfußball-Betriebssportmannschaften gefördert. Im November 2012 fanden die ersten saarländischen Betriebssportmeisterschaften im Tischfußball statt, welche im Jahr 2015 bereits zum vierten Mal ausgerichtet wurden.

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Auch konnten bereits im Jahr 2014 die zweiten Deutschen Betriebssportmeisterschaften im Tischfußball unter der Führung des DBSV und dem STFV im Saarland durchgeführt werden, nachdem 2013 bereits die ersten DBM ein voller Erfolg waren.  „Faszination pur erneut erlebt“ – so überschreibt ein begeisterter DBSV - Vizepräsident Gerhard Brillisauer seinen Bericht über die Deutschen Betriebssport-Meisterschaften im Tischfußball: „Die moderne, gepflegte und saubere Sporthalle in Theley war nach 2013 erneut Mittelpunkt der Wettbewerbe. Auch in Zukunft wird sich der STFV auf Landes- und Bundesebene im Betriebssport engagieren und beim Ausrichten von Betriebssportmeisterschaften im Tischfußball zur Verfügung stehen. Die sehr gute Zusammenarbeit sei an der Stelle erwähnt.

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Seit 2014 wird der STFV von Josef Cornelius geleitet. Unter seiner Führung werden die Ziele seiner Vorgänger kontinuierlich weiter verfolgt. So gibt es mittlerweile bereits im 2. Jahr einen neuen Spielbetrieb „Leistungssport“, in dem sich in der Saison 2016 in den Ligen Landesliga pro, Verbandsliga pro und Bezirksliga pro 24 Mannschaften in einem separaten Wettbewerb messen. Hier spielen bis zu 350 dem DTFB gemeldete Mitglieder zusätzlich einmal im Monat um die entsprechenden Meisterschaften. Die besten der Saison vertreten das Saarland national in der Bundesliga. Und nicht zuletzt wegen diesem professionellen Spielbetrieb hoffen wir, dass der saarländische Verband bald wieder an die Erfolge vergangener Tage anknüpfen kann. Denn seit der Verbannung des „Saarkickers“ auf nationaler Ebene haben wir mit dem offiziellen Turniertisch des französischen Verbandes, dem Bonzini B90 einen Spieltisch gefunden, der dem alten „Hansberg“ am nächsten kommt. Einige Teile sind sogar identisch (z.B. gusseiserne Spielfiguren, Teleskopstangen). Mit der Anerkennung vom Internationalen Tischfußball-Weltverband (ITSF) wird der Bonzini Tischkicker z.B. auch bei Weltmeisterschaften gespielt und auf nationaler Ebene von den saarländischen Bundesliga Mannschaften als Heimtisch gewählt.

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In diesem Jahr starten für den STFV vier Mannschaften in der 1. Herrenbundesliga und eine Mannschaft in der 2. Herrenliga. Desweiteren stellen wir wieder eine Mannschaft in der 1. Damen Bundesliga. Auch werden wir wieder eine Mannschaft in der Juniorenbundesliga melden. Hier legt der STFV sein Augenmerk besonders hin, ist es doch die Jugend, die unseren Verband in Zukunft erfolgreich vertreten soll.  Außerdem haben wir eine weitere Mannschaft in der Seniorenbundesliga gemeldet. In dieser spielt auch unser Präsident Josef Cornelius, der als mehrfacher Seniorenweltmeister den Saarländischen Tischfußball Verband und auch den Deutschen Tischfußballbund schon oft mit Erfolg repräsentiert hat. So ist er auch der aktuelle Kapitän der Nationalmannschaft der Senioren. Bereits 1970 begann er mit dem organisierten Spiel in einer Mannschaft und bemerkte sehr treffend in einem Interview: „Tischfußball ist ein Spiel, dass hohe Anforderungen an Koordination und Konzentration stellt, es ist schnell und kommunikativ. Bei keiner anderen Sportart stehen sich die Gegner so dicht gegenüber ohne sich zu berühren und man kann diesen Sport bis ins vergleichsweise hohe Alter betreiben“. Und damit hat er absolut Recht. So spielen im STFV ca. 400 aktive Spieler, die bereits das 50. Lebensjahr überschritten haben. Einige sind sogar schon über 75 Jahre alt und unsere jüngsten beginnen bereits mit 12 Jahren oder noch früher. Tischfußball ist eben ein Sport für alle, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder sonstigen Kriterien. In unserem Sport sind alle Neuankömmlinge gerne gesehen und werden in allen Belangen tatkräftig unterstützt. In diesem Sinne „welcome for all in table soccer sports“. Erstmalig in 2016 werden auch 5 reine Damenmannschaften einen eigenen Ligabetrieb installieren. Ansonsten spielen im STFV die Damen gemeinsam mit den Herren in den gleichen Mannschaften, was auch eine angenehme Besonderheit in der Welt des Sports ist.

Der Saarländische Tischfußballverband wünscht dem Deutschen Betriebssportverband zu seinem ordentlichen Verbandstag 2016 einen erfolgreichen Verlauf sowie gute Beschlüsse und sichert weiterhin eine gute Zusammenarbeit auf Landes-und Bundesebene zu.

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